FOLGENDE 15 TIPPS SOLLTEN BEI DER „BETRIEBLICHEN PANDEMIEPLANUNG“ GENERELL BERÜCKSICHTIGT WERDEN
1. INFORMIEREN SIE SICH FRÜHZEITIG UND KONTINUIERLICH ÜBER DIE ENTWICKLUNG UND AUSBREITUNG DES VIRUS!
Bei einer Epidemie oder Pandemie stehen Unternehmen und Beschäftigte schnell erheblichen Herausforderungen gegenüber. Je nachdem, wie viele Beschäftigte erkranken oder aufgrund anderer Umstände ausfallen, stehen mitunter ganze Abteilungen still. Darüber hinaus können auch der Bund oder die Länder in einem Epidemie- oder Pandemiefall erhebliche Einschränkungen des öffentlichen Lebens beschließen, wie beispielsweise die vorübergehende Schließung von Betrieben, die Anordnung von Quarantänemaßnahmen oder die Verhängung von Ausgangssperren. Halten Sie sich daher bezüglich der Lageentwicklung stets über alle Kanäle auf dem Laufenden und vernetzen Sie sich ggf. mit anderen Unternehmen aus Ihrer Branche.
2. BEWAHREN SIE EINEN KÜHLEN KOPF!
Nicht jeder Virus weitet sich zum betrieblichen Desaster aus. Eine Pandemie kündigt sich immer mit einem gewissen zeitlichen Vorlauf an und steht am Ende einer längeren Entwicklung, die als lokale Infektion beginnt und sich nach und nach zu einer Epidemie ausweitet. Tritt sie anschließend länder- und kontinentübergreifend auf, ist von einer Pandemie die Rede. Die Einschätzung dazu trifft die „World Health Organization“ (kurz: WHO, zu Deutsch „Weltgesundheitsorganisation“).
3. ERSTELLEN SIE EINEN „BETRIEBLICHEN PANDEMIEPLAN“ UND BEREITEN SIE SICH FRÜHZEITIG VOR!
Benennen Sie einen Pandemieverantwortlichen und definieren Sie einen Krisenstab, der sich mit den Fragen rund um die Pandemieplanung befasst. Dieser könnte beispielsweise aus den folgenden Funktionsbereichen bestehen:
Planen und verschriftlichen Sie Ihre betriebsspezifischen Maßnahmen „vor“, „während“ und „nach“ einer Pandemie.
4. ZUSAMMENARBEIT MIT DEM ARBEITS- UND GESUNDHEITSSCHUTZ!
Ziehen Sie zur Erstellung des „Betrieblichen Pandemieplans“ fachlich versierte Personen heran und besorgen Sie sich Informationen von:
5. BESCHAFFEN SIE HILFSMITTEL UND PERSÖNLICHE SCHUTZAUSRÜSTUNGEN!
Sorgen Sie für eine frühzeitige und angemessene – jedoch keinesfalls übertriebene – Pandemiebevorratung mit beispielsweise:
6. STELLEN SIE DIE FINANZIELLE LIQUIDITÄT SICHER!
Bauen Sie in wirtschaftlich guten Zeiten ausreichend Rücklagen für schlechtere und krisenbehaftete Zeiten auf. Sollten Sie im Rahmen einer Pandemie finanzielle Engpässe erwarten, stehen Ihnen ggf. die folgenden Möglichkeiten zur Verfügung:
7. NEHMEN SIE IHRE GESCHÄFTS- UND BETRIEBSABLÄUFE IN DIE BETRIEBLICHE PANDEMIEPLANUNG AUF!
Klären Sie frühzeitig den Personaleinsatz und die Personalbetreuung, falls eine Vielzahl der Beschäftigten ausfallen sollte. Beantworten Sie dafür beispielsweise die folgenden Fragen:
8. ES GEHT NICHT OHNE DIE BESCHÄFTIGTEN: LEISTEN SIE ÜBERZEUGUNGSARBEIT!
Beziehen Sie Schlüsselpersonen von Anfang an in die betriebliche Pandemieplanung ein und informieren Sie die Beschäftigten, dass im Unternehmen ein „Betrieblicher Pandemieplan“ vorliegt und was dieser konkret beinhaltet bzw. vorsieht. Geben Sie sachliche Anweisungen – das vermeidet unnötige Panik und Zeitmangel bei der Umsetzung in der Krise. Machen Sie sich eins bewusst: Ohne die Unterstützung Ihrer Beschäftigten sind Ihre Vorsorgemaßnahmen unvollständig und können mitunter sogar wirkungslos werden. Halten Sie die Beschäftigten stets auf dem Laufenden. Sie können auch bereits im Vorfeld beispielsweise im Rahmen von sogenannten „Gesundheitstagen“ mit Informationen, Impfungen im Betrieb etc. viel für die Gesundheit Ihrer Beschäftigten leisten.
9. PRÜFEN SIE ALTERNATIVEN ZU DIENSTREISEN UND TAGUNGEN!
Moderne Medien erlauben es, sich ohne persönlichen Kontakt mit Geschäftspartnern und Beschäftigten intensiv auszutauschen. Beispielsweise bieten Telefon- und Videokonferenzen einen adäquaten Ersatz. Stellt sich heraus, dass Dienstreisen unverzichtbar sind, klären Sie die Reisenden über wichtige Hygienemaßnahmen auf.
10. HYGIENE IM BETRIEB!
WAS ARBEITGEBER BEACHTEN SOLLTEN:
Setzen Sie als Arbeitgeber klare Zeichen für bessere Hygiene nicht nur vor, sondern vor allen Dingen während einer Pandemie:
WAS BESCHÄFTIGTE BEACHTEN SOLLTEN:
Gerade die Handhygiene ist eine sichere Maßnahme, um die Ausbreitung von Keimen zu minimieren. Beachten Sie deshalb die folgenden Hinweise:
11. UMGANG MIT ERKRANKUNGEN!
WAS ARBEITGEBER BEACHTEN SOLLTEN:
Klären Sie folgende Fragen und bestimmen Sie verantwortliche Personen:
WAS BESCHÄFTIGTE BEACHTEN SOLLTEN:
Beteiligen Sie sich aktiv und verantwortungsvoll an den Pandemievorgaben Ihres Arbeitgebers:
12. HALTEN SIE IHREN „BETRIEBLICHEN PANDEMIEPLAN“ STETS AKTUELL!
Infektionen haben die Eigenschaft, sich kontinuierlich anzupassen und zu verändern, dadurch entstehen immer wieder neue Erreger. Sie sollten Ihren „Betrieblichen Pandemieplan“ daher in regelmäßigen Abständen – im Hinblick darauf, ob dieser den aktuellen Gefahren und Risiken noch standhält – überprüfen und ggf. aktualisieren bzw. prozessseitig anpassen.
13. PLANEN SIE FRÜHZEITIG DIE ERFORDERLICHEN PROZESSE FÜR EINE ADÄQUATE RÜCKKEHR IN DEN NORMALBETRIEB!
Erst im Nachgang einer Pandemie zeigt sich das wahre Ausmaß der Schäden und Beeinträchtigungen. Bereiten Sie daher frühzeitig alle erforderlichen Prozesse für eine adäquate Rückkehr zur Normalität vor und informieren Sie Ihre Beschäftigten über die Vorgehensweise zur Wiederherstellung der Betriebs- und Geschäftsfähigkeit. Analysieren Sie auch die Mängel, die während der Pandemiephase aufgetreten sind und beseitigen Sie diese zumindest in der Theorie, denn „Nach der Pandemie ist vor der nächsten Infektion!“.
14. NEHMEN SIE BEI FRAGEN ZUR BETRIEBLICHEN PANDEMIEPLANUNG PROFESSIONELLE HILFE IN ANSPRUCH!
Sie sind nicht allein und sollten bei der Pandemieplanung das Rad nicht neu erfinden. Sollten Sie Unterstützung bei der betrieblichen Pandemieplanung benötigen, schauen Sie doch einmal in unseren Downloadbereich. Alternativ erhalten Sie auch bei Ihrem zuständigen Unfallversicherungsträger, dem Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe oder auf den Seiten des Robert Koch-Instituts weitere Informationen zum Thema „Betriebliche Pandemieplanung“.
15. NACH DER KRISE IST VOR DER KRISE!
Nutzen Sie den Moment und setzen Sie sich grundsätzlich mit dem Thema „Notfall- und Krisenmanagement“ auseinander. Bereiten Sie sich auch auf andere Ereignisfälle und Szenarien vor, die zu Personen- sowie Sach- und Umweltschäden führen oder eine Beeinträchtigung oder gar einen Stillstand Ihres Unternehmens zur Folge haben könnten.