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Artikel zum Thema

Firmenportraits als Sicherheitsrisiko

Unternehmenssicherheit im Fokus: Firmenportraits als Sicherheitsrisiko – Worauf Sie unbedingt achten müssen

Die Darstellung des eigenen Unternehmens auf der Webseite und in Präsentationen ist gängige Praxis – wie sonst soll man auf das Unternehmen und die Produkte oder Dienstleistungen aufmerksam machen. Doch Vorsicht vor internen Foto- und Videoaufnahmen. Diese bergen eine Reihe von Sicherheitsrisiken und potenziellen Gefahren, die vielerorts unterschätzt werden.


Die Erstellung von Hochglanzfotos und hochauflösenden Videoaufnahmen von Gebäuden, Anlagen, Produkten, Arbeitsplätzen und Gebäudebereichen für Firmenportraits hat in den vergangenen Jahren massiv zugenommen, insbesondere für öffentlich zugängliche Unternehmensprofile bei z. B. Google Maps, LinkedIn, Instagram oder Facebook. Der Gedanke der Unternehmensleitung sowie der Personal-, Marketing-, Sales- und Kommunikationsabteilung

  • zum Zwecke der Markenbildung und Identität,
  • dem Vertrauensaufbau von Kunden, Investoren und anderen Stakeholdern,
  • als Differenzierung vom Wettbewerb,
  • dem Anziehen und Finden von Personal,
  • zum Erzählen einer Geschichte für eine emotionale Bindung,
  • zur Darstellung der Expertise sowie
  • als Zeichen der Transparenz und Authentizität

ist als Mittel der Unternehmenskommunikation und Unterstützung des Wachstums gut gemeint, aber leider nicht immer „sicher“ gemacht.


Sicherheitszeitschrift SICHERHEIT. Das Fachmagazin. (ePaper)

GEFAHREN UND RISIKEN BEI (BETRIEBS-) INTERNEN AUFNAHMEN

Die Erstellung von Foto- und Videoaufnahmen birgt eine Reihe von potenziellen Gefahren und Sicherheitsrisiken, die sowohl die physische Sicherheit als auch die Datensicherheit betreffen können.


Das Veröffentlichen von Aufnahmen jeglicher Art kann dazu führen, dass

1. sensible (Sicherheits-)Einrichtungen und Standorte von eingesetzter Sicherheitstechnik sichtbar werden.

  • Wo befinden sich Videokameras? Wie sind Türen oder Bereichsübergänge beschaffen und geschützt? Welche Sicherheitstechnik ist verbaut? Wie sieht der Firmenausweis aus? Welche Firmenkleidung wird getragen?


2. die Reputation geschädigt wird.

  • Beispielsweise, wenn Fotos unangemessene Inhalte darstellen oder schlecht aufgenommen sind.
  • Auch anhand von Aufnahmen des betrieblichen Umfelds (Nutzung von Technik, Optik etc.) lassen sich Rückschlüsse auf die Liquidität, die Unternehmenskultur und den Umgang mit der Belegschaft ziehen.


3. es zu einem Missbrauch von Bildern kommen kann.

  • Bilder können aus dem Kontext gerissen oder manipuliert werden, um Ihnen zu schaden oder schlimmer, sich als Sie auszugeben.


4. Aspekte des Datenschutzes verletzt werden.

  • Beispielsweise weil Fotos mit Personen ohne deren Einwilligung erfolgt sind oder bei der Speicherung und Übertragung der Daten ein Datendiebstahl erfolgt ist.


5. die Konkurrenz nun besser Bescheid weiß.

  • Mit welchen Materialien, Anlagen und Tools Sie arbeiten.
  • Zusätzlich besteht das Risiko, dass sensible Informationen nach außen gelangen, wenn der Foto- oder Videograf in sensible Betriebsbereiche gelangt.


Um diese Risiken zu mindern, ist es wichtig, dass Unternehmen grundsätzlich klare Richtlinien und Verfahren für die Erstellung und Veröffentlichung von Fotos und Videoaufnahmen festlegen. Diese Richtlinien und die Aufnahmeorte sollten dann im Falle der Erstellung von Firmenportraits nochmal explizit mit dem Sicherheitsverantwortlichen des Unternehmens, dem Datenschutz und einem Juristen abgestimmt werden.


Ggf. kann es hilfreich sein,

  • das Foto- und Filmteam im Vorfeld entsprechenden Sicherheitsüberprüfungen zu unterziehen,
  • die Belegschaft im Vorfeld zu informieren und hinsichtlich des Themas „Sicherheit und Datenschutz“ erneut zu sensibilisieren sowie
  • die Einhaltung des Datenschutzes und der Informationssicherheitsvorgaben während der Aufnahmen zu überprüfen. Und letztlich prüfen Sie alle Bilder, die veröffentlicht werden, unter dem Sicherheitsaspekt.
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