Das Unberechenbare an Terroranschlägen ist, dass bis zu dem Moment, in dem es passiert, niemand an der Stelle und zu diesem Zeitpunkt damit gerechnet hat. Die Vorgehensweise von Attentätern bei einem Terroranschlag ist unterschiedlich: Mal schießen die Attentäter wahllos in Menschenmengen, zünden Bomben oder steuern Fahrzeuge in Menschenmassen. Spätestens seit den verheerenden Anschlägen von „Al-Qaida“ oder dem „IS“ geht in der Bevölkerung die Angst um, Opfer eines Terroranschlags zu werden – auch wenn diese Angst statistisch gesehen eher unbegründet ist.
Terrorismus findet nicht mehr nur in weit entfernten Ländern statt, sondern vor der eigenen Haustür – in London, Brüssel, Paris, Berlin oder Hanau. Aufgrund der Vielzahl an internationalen Konflikten sollte sich jeder Bürger, jedes Unternehmen und jeder Reisende darüber im Klaren sein, dass die Bedrohungslage im Zusammenhang mit terroristischen Aktivitäten in einigen Regionen und Ländern dieser Erde als besonders hoch einzustufen ist.
SICHERHEITSHINWEISE DES AUSWÄRTIGEN AMTES
Die weltweite Gefahr terroristischer Anschläge und Entführungen besteht fort und ist durchaus auch für Deutschland als ernst einzustufen, wie beispielsweise die Absage von Fußball-Länderspielen oder Karnevalsveranstaltungen aufgrund von nachrichtendienstlichen Erkenntnissen zeigt. Auch die Anzahl der Gefährder, also Personen, bei der die Annahme besteht, dass diese politisch motivierte Straftaten von erheblicher Bedeutung begehen werden, nimmt stetig zu. Vorrangige Anschlagsziele sind Orte mit Symbolcharakter und/oder vielen Personen, die zu Opfern werden können. Dazu zählen insbesondere Regierungs- und Verwaltungsgebäude, die Verkehrsinfrastruktur (insbesondere Flugzeuge, Bahnen, Schiffe), Wirtschafts- und Tourismuszentren, Hotels, Märkte, religiöse Versammlungsstätten sowie größere Menschenansammlungen.
Daher empfiehlt das Auswärtige Amt allen Reisenden ein sicherheitsbewusstes und situationsgerechtes Verhalten. Reisende sollten sich vor und während einer Reise sorgfältig über die Verhältnisse in ihrem jeweiligen Reiseland informieren und sich situationsangemessen verhalten.
Informationen rund um Verhaltensregeln bei Anschlägen im In- und Ausland sollten in die Informationspolitik von Unternehmen mit aufgenommen werden, um den Mitarbeitern und Reisenden einen Wegweiser an die Hand zu geben.
SICHERHEITSBEWUSSTSEIN IM ZUSAMMENHANG MIT TERRORISTISCHEN ANSCHLÄGEN
Oftmals deuten keine äußeren Anzeichen auf einen bevorstehenden Terroranschlag hin – bis er eintritt. Plötzlich verwandelt sich die Situation dramatisch und Panik bricht aus. Die erste Sorge aller in der näheren Umgebung befindlichen Personen gilt meist – und verständlicherweise – der eigenen Sicherheit. Zu diesem Zeitpunkt ist den Opfern meist weder das Ausmaß noch die genaue Situation klar. Es herrscht ein hohes Maß an Unsicherheit und Betroffenheit. In einer derartigen Ausnahmesituation kann sich die gesamte Bandbreite menschlicher Reaktionen zeigen, die sich in i. d. R. in extremen Stress- und Panikreaktionen äußern wie beispielsweise (Todes-)Angst, Panik, Schock oder Schockstarre und damit einhergehender Leistungs- und Handlungsunfähigkeit.
Mit „Sicherheitsbewusstsein“ ist an dieser Stelle gemeint, dass man sich bei einem Terroranschlag oder einer anderen vergleichbaren extremen Gefahrensituation zunächst
Wer Opfer eines Terroranschlags wird oder in andere extreme Gefahrensituationen gerät, kann seine Überlebenschancen durch das richtige Verhalten maßgeblich beeinflussen. Wichtig ist, einen kühlen Kopf zu bewahren, denn in einer derartigen Situation sind verschiedene überlebenswichtige Entscheidungen zu treffen.
UNSER TIPP: Als Reisender – egal ob beruflich oder privat – sind die Informationen des Auswärtigen Amtes eine nützliche Informationsquelle, wenn es um die Themen „Reise- und Sicherheitshinweise“ sowie „Reisewarnungen“ geht.
EIGENSICHERUNG UND SCHUTZMASSNAHMEN BEI ANSCHLÄGEN
Die Art des Anschlags sowie die Art der Bewaffnung der Attentäter ist maßgeblich entscheidend für die zur Verfügung stehenden Reaktionsmöglichkeiten der „Opfer“. Im Fall der Anschläge auf das „World Trade Center“ kam für die Überlebenden beispielsweise nur die Flucht aus dem Gebäude in Betracht. Opfer dieses verheerenden Anschlags berichteten im Nachgang über die große Hilfsbereitschaft unter Fremden, die sich gegenseitig darin unterstützten, die Gebäude „unversehrt“ zu verlassen. Viele handelten instinktiv. Aber niemand wusste, was genau geschehen war und wie sich die Situation vor den Gebäuden darstellt. In einer solchen Situation überwiegt der Fluchtinstinkt.